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Drei Fragen, die alles verändern können

Aktualisiert: 19. Sept.

Warum tue ich das? – Was löst es in mir aus? – Woher kenne ich das Gefühl?

Es gibt drei Fragen, die ich mir immer wieder stelle.


Manche Menschen sagen dann:

„Du denkst zu viel.“

Oder:

„Hör auf, alles zu analysieren.“


Aber ich spüre: Genau das ist mein Weg.

Nicht, um mich im Grübeln zu verlieren – sondern um mich selbst wiederzufinden.

Nicht, um Kontrolle auszuüben – sondern um zu verstehen, was mich im Innersten bewegt.

Denn ich habe lange genug funktioniert.


Und Heilung geschieht nicht im Funktionieren.

Heilung beginnt dort, wo ich bereit bin hinzusehen.

Wo ich bereit bin, meine Muster zu hinterfragen, statt sie zu wiederholen.

Wo ich nicht mehr nur reagiere, sondern bewusst wahrnehme.


Die erste Frage:

Warum tue ich das?


Diese Frage öffnet die Tür zu unseren unbewussten Strategien.

Warum ziehe ich mich gerade zurück?

Warum gehe ich wieder in den Konflikt, obwohl ich Frieden will?

Warum sage ich Ja, obwohl ich Nein meine?


Hier geht es nicht um Selbstverurteilung.

Es geht um Ehrlichkeit.

Wenn ich erkenne, warum ich etwas tue, beginne ich, mir selbst zuzuhören.

Und manchmal ist das Motiv nicht falsch – sondern überlebenswichtig gewesen.


Die zweite Frage:

Was löst es in mir aus?


Unsere Reaktionen sind Botschaften.

Manchmal werden sie laut – als Wut, Trauer, Ohnmacht, Schuld.

Manchmal ganz leise – als Rückzug, innere Leere oder körperliche Anspannung.


Statt diese Reaktion zu bewerten, frage ich mich:

Was will da gesehen werden?

Welcher Teil in mir fühlt sich gerade verletzt, ausgeliefert oder überfordert?


Diese Frage führt uns nicht weg vom Problem, sondern näher zu uns selbst.

Sie bringt Mitgefühl dorthin, wo wir früher Härte gelernt haben.


Die dritte Frage:

Woher kenne ich das Gefühl?


Diese Frage führt in die Tiefe.

Manchmal berührt eine Situation im Außen einen alten Schmerz.

Etwas, das wir lange nicht fühlen wollten oder konnten.

Ein Gefühl, das wir vielleicht schon als Kind erlebt haben:

Nicht gehört zu werden.

Alleine mit der Angst zu sein.

Sich verantwortlich zu fühlen für das, was andere tragen sollten.


Indem wir uns fragen, woher wir das Gefühl kennen,

erkennen wir unsere Prägungen – und können beginnen, uns davon zu lösen.

Wir geben dem inneren Kind eine Stimme.

Wir nehmen uns selbst endlich ernst.


Es geht nicht ums Analysieren. Es geht ums Erinnern.


Diese drei Fragen sind keine Kontrollstrategie.

Sie sind eine Form von liebevoller Selbstbegleitung.

Ein innerer Dialog, der statt Verdrängung auf Verbindung setzt.

Sie helfen mir, aus alten Automatismen auszusteigen

und mit mir selbst in einen neuen Kontakt zu kommen.


💬 „Warum tue ich das?“

💬 „Was löst es in mir aus?“

💬 „Woher kenne ich das Gefühl?“


Wenn ich mir erlaube, ehrlich hinzusehen,

beginne ich, mich selbst zu heilen.

Nicht durch das Wegschauen – sondern durch das mutige Dableiben.


Denn wahre Stärke zeigt sich nicht im Weitermachen.

Sondern darin, anzuhalten.

Hinzusehen.

Und zu fühlen.


Impuls für dich

📓 Wenn du magst, nimm dir heute Zeit für dich und dein Journal:

Schreibe dir eine Situation auf, die dich zuletzt emotional bewegt hat.

Und stelle dir diese drei Fragen – ohne Druck auf Antworten.

Lass die Worte kommen wie sie wollen.

Heilung beginnt im ehrlichen Raum, den du dir selbst gibst.

ree

 
 
 

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